Staatsgefährdendes Propagandamaterial Marx-Engels-Werke
<img class="alignright" alt src="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e2/Das_Kapital.JPG/220px-Das_Kapital.JPG" width="172" height="213">Kommende Woche trägt <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Negt" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Oskar Negt</a> zu seinem Verhältnis zur Frankfurter Schule vor (<a href="http://www.ifs.uni-frankfurt.de/wp-content/uploads/Vortrag-O.-Negt-Flyer.pdf" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Flyer</a>). Vor drei Jahren hat er einen Teil seines <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Nachlass" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Vorlasses</a> dem Archivzentrum der Frankfurter Universitätsbibliothek übergeben (<a href="http://www.hadis.hessen.de/scripts/HADIS.DLL/home?SID=6392-2ECCE99-C1E22&PID=F556" target="_blank" rel="noopener noreferrer">hier aufgeführt</a>). Ein Schriftverkehr zeigt, wie schwer es 1960 unter Adenauer war, sich mit Marx auseinanderzusetzen.
Nach der Beschlagnahmung eines an Negt adressierten Pakets schreibt das Amtsgerichts Frankfurt an Negt:
Quelle
Worauf Negt wartete: Bände der Marx-Engels-Werkausgabe (MEW). Negt, der derzeit bei Adorno promovierte, antwortete:
»Auf Grund des innerdeutschen Handels sind alle Bücher, die im Dietz- und Aufbauverlag erschienen sind, im westdeutschen Buchhandel erhältlich. Ich folgere daraus, dass sie deshalb nicht staatsgefährdend sein können.«
Was dem Archiv leider bei der Archivierung entgangen ist: Es kann sich nicht um Ausgaben der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) gehandelt haben, wie es dort heißt, denn diese erschien erst ab 1975 im Dietz-Verlag (siehe u.a. hier).