»Der verdrängte Kapitalismus« erschienen
»…kapitalismuskritisch, illusionslos … in Ton und Stil unakademisch, unkompliziert … eine Analyse, von der aus es weiterzudenken und zu handeln gilt.« So die erste Besprechung von Sebastian Klauke in nd zum Sabine Nuss kuratierten und herausgegebenen Buch »Der verdrängte Kapitalismus«, der gerade bei Dietz Berlin erschienen ist. Danke an den großartigen Andreas Homann für die Gestaltung! Zum Inhalt: Das Buch ist ein Gesprächsband. Sabine Nuss führt ein in die Thematik »antifaschistische Wirtschaftspolitik« – was ist das eigentlich, woher kommt die Debatte? Dann spricht sie mit vier Personen zu je einer wirtschaftspolitischen Maßnahme (Vermögenssteuer, Preiskontrollen, staatliche Investitionen, Mietendeckel). Mich hat Sabine zur Thematik Vermögenssteuer in die Mangel genommen. Die genannten vier Maßnahmen sollen zu mehr sozialer Gleichheit beitragen, um so das Erstarken der Rechten einzudämmen. Wir prüfen diese Instrumente auf ihre Möglichkeiten. Wir zeigen aber auch Grenzen auf: Wieso stoßen diese Instrumente an die Eigenlogiken des Kapitalismus, der einer sozial gerechten und umweltfreundlichen Produktionsweise entgegen steht? Am Ende diskutiere Sabine Nuss erstens inwiefern diese Grenzen unterschätzt oder übersehen werden und was das möglicherweise mit dem Verdrängen kapitalistischer Tiefenstrukturen zu tun hat und zweitens wie weit die Annahme trägt, dass Menschen rechts wählen, wenn sich ihre soziale und ökonomische Lage verschlechtert. Im SurplusMagazin ist inzwischen auch ein Interview erschienen, das vielleicht noch mehr Interesse für den Band macht.
